Ein Radar mit synthetischer Apertur (SAR) ermöglicht eine wetter- und tageszeitunabängige Beobachtung und
Überwachung mittels eines SAR-Sensors (Abb. 1).
Um die dabei anfallenden Datenmengen zum Boden übertragen zu können, müssen diese an Bord verarbeitet und komprimiert werden.
Die SAR-Prozessierung und Autofokussierung generiert aus den Rohdaten des Sensors SAR-Bilder oder
SAR-Videos. Diese werden anschließend komprimiert und übertragen. Das TNT arbeitet an der Verbesserung der zugrunde liegenden Algorithmen, insbesondere an der Autofokussierung und Codierung. Umbestmögliche Qualität zu erreichen, wird ein anwenderbezogenes Bewertungssystem erstellt.
SAR-Antennen und SAR-Prozessoren sind mittlerweile so stark miniaturisiert, dass sie auch von Unbemannten
Luftfahrzeugen (UAVs) getragen werden können. Das TNT erarbeitet dafür speziell angepasste Algorithmen, um trotz schwankender Flugbahnen der UAVs automatisch scharf fokussierte SAR-Bilder und SAR-Videos erzeugen zu können.
Bei hohem Wellengang bewegen sich Schiffe auf hoher See nicht mehr geradlinig sondern schwanken um mehrere Meter. Aufgrund dieser nichtlinearen Bewegungen erscheinen Schiffe im SAR-Bild extrem unscharf.
Mit den am TNT erarbeiteten Autofokussierungen kann die Bewegung des Schiffes geschätzt und
ein scharf fokussiertes Bid erzeugt werden, in dem der Schiffstyp erkannt werden kann.
Durch abschnittsweise Prozessierung der SAR-Rohdaten lässt sich eine Sequenz von SAR-Bildern erstellen. Mit dem so generierten SAR-Video können bewegte Objekte detektiert werden.
SAR-Bilder unterscheiden sich in ihren statistischen Eigenschaften von optischen Bildern. Durch Erweiterung standardisierter Codierungsverfahren werden diese Eigenschaften berücksichtigt und ausgenutzt.
Das TNT erarbeitet ein auf den Anwender ausgerichtetes Bewertungsverfahren für SAR-Systeme, um eigene
Arbeiten adäquat bewerten zu können und den Anwender zu unterstützen.
Backprojection-Algorithmus, Autofokussierung, subjektive Bewertung, Codierung (HEVC, VVC)